Die therapeutische Beratung schließt sowohl evidenzbasierte Verfahren, als auch naturheilkundliche Behandlungsmethoden ein.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Entzündung des zentralen Nervensystems und wird als Autoimmunerkrankung klassifiziert. Dabei richtet sich die Abwehrreaktion des Immunsystems gegen die eigenen Körperstrukturen, was zu einer Entzündung führt. MS ist die häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, und die Zahl der Erkrankungen nimmt stetig zu.
Die Symptome resultieren aus den typischen Schäden an den Markscheiden der Nervenfasern, was die Übertragung von Nervenimpulsen beeinträchtigt. Einige Patienten erleben einen günstigen Verlauf, bei dem sie trotz der Diagnose MS ein weitgehend normales Leben führen können, ohne nennenswerte Ausfälle.
Die Mehrheit der MS-Patienten hat jedoch in den ersten Jahren oder Jahrzehnten einen schubförmigen Verlauf. Dies bedeutet, dass auf Phasen aktiver Krankheit, die als Schübe bezeichnet werden, längere Ruhephasen folgen. Diese Schübe können meist sehr effektiv behandelt werden, und verbleibende Einschränkungen sind in der Regel gut kontrollierbar. Oft mündet der schubförmige Verlauf in einen chronischen Verlauf der Erkrankung.
Bei Multipler Sklerose (MS) gibt es mehrere Faktoren, die zur Entstehung der Autoimmunreaktion beitragen können. Dazu zählen Virusinfektionen, genetische Prädispositionen, spezifische und unspezifische Immunmechanismen sowie Umweltfaktoren. Auch physiologische Aspekte, wie das weibliche Geschlecht und das Alter, spielen eine Rolle bei der Erkrankungshäufigkeit und dem Verlauf.
Die Symptomatik von MS ist äußerst vielfältig und variiert je nach betroffenem Bereich im Gehirn oder Rückenmark. Daher wird die Erkrankung oft als „Chameleon“ bezeichnet. Zu den häufigsten Symptomen gehören Sehstörungen, Taubheitsgefühle in den Extremitäten, Missempfindungen, Lähmungen und ein chronisches Erschöpfungsgefühl. Diese Symptome können sich im Verlauf der Erkrankung ändern, was die Diagnose und Behandlung komplex macht.
Zur Diagnosestellung gehören neben der ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte die apparative Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie sowie Labor- und Liquoruntersuchungen.
In den letzten Jahren hat die konventionelle Therapie der Multiplen Sklerose (MS) bedeutende Fortschritte erzielt. Die Vielfalt der medikamentösen Optionen ermöglicht es, die Behandlung an die individuellen Bedürfnisse und den Verlauf der Erkrankung jedes Patienten anzupassen.
Moderne Therapieansätze umfassen sowohl krankheitsmodifizierende Therapien, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, als auch symptomatische Behandlungen, die darauf abzielen, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. In der Praxis wird eine ausführliche Diskussion mit den Patienten geführt, um die am besten geeigneten Therapien auszuwählen und mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Dies fördert nicht nur das Verständnis der Patienten für ihre Erkrankung, sondern auch deren aktive Teilnahme an der Therapieentscheidung.
In einem Punkt sind sich alle Entzündungen gleich, sie brauchen einen Brennstoff, wobei die Arachidonsäure eine zentrale Rolle spielt. Diese hochungesättigte Fettsäure, die aus Linolsäure synthetisiert wird, ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen. Bei Entzündungsreaktionen wird Arachidonsäure aus den Zellwänden freigesetzt, was zur Bildung von Entzündungsmediatoren führt, die den Entzündungsprozess verstärken.
Um die Entzündungsreaktionen zu dämpfen, ist es entscheidend, den „Brennstoff“ für diese Prozesse zu reduzieren. Eine gezielte Ernährungs- und Stoffwechseltherapie kann hierbei helfen. Durch die Anpassung der Nahrungsaufnahme und die Zufuhr spezifischer, nebenwirkungsfreier Nahrungsmittelergänzungen kann nachweislich eine positive Wirkung auf die Entzündungshemmung erzielt werden. Diese Therapieansätze fördern nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern unterstützen auch den Körper dabei, Entzündungen auf natürliche Weise zu regulieren.
Die Kombination aus konventioneller medikamentöser Therapie und einer ergänzenden Nahrungs- und Stoffwechseltherapie bietet eine vielversprechende Strategie zur Behandlung von Multipler Sklerose. Die antientzündliche Therapie nach Olaf Hebener zielt darauf ab, den Entzündungsprozess im Körper durch gezielte Ernährungsanpassungen und die Zufuhr bestimmter Nahrungsmittelergänzungen zu modulieren.
Diese Therapieform hat das Potenzial, den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen und kann in vielen Fällen dazu beitragen, das Fortschreiten der MS zu verlangsamen oder sogar zum Stillstand zu bringen.
Weltweit wurden bereits einzigartige Erfahrungen in der Integration ernährungsmedizinischer Aspekte bei der Behandlung von Multiple Sklerose Patienten gesammelt. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass der Schlüssel zum Therapieerfolg bei der Multiplen Sklerose eine Symbiose aus Schulmedizin und qualifizierter Komplementärmedizin ist. Die therapeutische Beratung schließt daher sowohl evidenzbasierte Verfahren, als auch naturheilkundliche Behandlungsmethoden ein. Ob Sie nun diese Therapieoptionen zusätzlich zur konventionellen Therapie annehmen möchten, steht Ihnen völlig frei.
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